Albrecht Gottfried Hoffmann Rosemarie Hoffmann
24.1.1946 in Gnadenfrei * 16.05.1947 in Caputh
Taufschein mit Kirchensiegel Tauffenster Peilau/Foto Pieper
Weil der russische Inspektor Minejew mit seiner Frau das Gutshaus in Besitz nahm, wurde die Familie im Arbeiterhaus untergebracht. Albrecht Hoffmann wurde am 24.01.1946 dort auf dem Schmolzhof geboren. Dies führte Vater Joh. Hoffmann später in einem Schreiben an den damaligen Staatsratsvorsitzenden Walter Ulbricht an, damit Albrecht nicht als Kind eines Gutsbesitzers galt und dennoch auf die „Erweiterte Oberschule" (Gymnasium) gehen durfte.Es hatte tatsächlich Erfolg.
Die Sozialisten besetzten die höheren Schulen nämlich nach Klassenstandpunkt. Ihnen ging es nicht um die Entwicklung der Persönlichkeit, sondern um die Entwicklung der „sozialistischen Persönlichkeit" nach ihrer Denkungsart.
Getauft wurde Albrecht in der Peilauer roten Kirche.
Der Taufpfarrer war der in der o. g. Urkunde vom Roten Kreuz befragte Pastor Schulz.
Nach der Flucht in Stralsund aufgewachsen und zur Schule gegangen.
Bild nach der Wende.
Foto: Ursel Hoffmann
Im oben abgebildeten Haus hat Albrecht in Stralsund ungefähr 16 Jahre gewohnt.
1963 wurde Albrecht aus politischen Gründen von allen erweiterten Oberschulen der DDR verwiesen.
Anlass war ein Demonstrationszug am 1. Mai, wo er und der spätere Schauspieler T.N. die DDR-Fahne auf einem kaputten Regenschirm angebracht hatten und so an der „Ehrentribüne" vorbeigezogen waren.
Weiterer Schulbesuch war aber im kirchlichen Bereich möglich und erfolgte in Potsdam/ Hermannswerder am kirchlichen Oberseminar, heute Gymnasium.
Danach am Theologischen Seminar Leipzig (heute in theologische Fakultät übergegangen). Hebraicum, Graecum, Latinum. Studium der Theologie ebenda.
Während dieser Studienzeit wurde die Universitätskirche gesprengt. Unter den Protestierenden befanden sich A. und R. Hoffmann.
1.Theologisches Examen 1969 in Leipzig.
Vikar in Pasewalk 1969/70.
Zweites theologisches Examen in Greifswald 1971 und Ordination 1971 durch Bischof Krummacher.
Am 2. Mai 1969 Eheschließungmit Rosemarie Bushardt
in der Dorfkirche Caputh. Dort wurde sie 1947 und am 18. 04 1971 Gregor H. getauft.
Sie entstammt einer Caputher Havelschiffer, Handwerker und Obstbauernfamilie.
Beruflich war sie zuletzt bei der Charite in Berlin-Buch als Medizinisch-technische Fachassistentin für Hämatologie in der Leukämieforschung bis 2010 tätig.
Sohn Gregor wurde am 5.12.1970 in Potsdam-Babelsberg geboren.
Im Pfarrgarten Boock
Pfarrstelle: Boock bei Pasewalk (1971-1973).
Pfarrstelle 1974 - 1980 Grimmen
Pfarrhaus in Berlin-Malchow vorne und hinten mit Veranda
Von 1980-2009 Pfarrer der Kirchengemeinde Berlin-Wartenberg, Malchow und Falkenberg bis zum Eintritt in den Ruhestand im Februar 2009.
Fall der Berliner Mauer 1989.
Das kommunistische System brach wirtschaftlich zusammen. Teilnahme an den großen Demonstrationen in Berlin. R. Hoffmann schrieb sich als Mitglied im „Neuen Forum" ein. Eine bedeutende Zeit voller Freude, Begeisterung und Umstellung. Man konnte sagen: „und ihr seid dabei gewesen."
Seit der Wende 1989/90 Leiter des Runden Tisches von Berlin-Hohenschönhausen.
Beteiligt an der Auflösung des Hohenschönhausener Stasi-Gefängnisses.
Dort Einrichtung einer Gedenkstätte durch Beschlüsse in der Bezirksverordnetenversammlung. (s. Zusammenstellung der Ereignisse)
Wieder Zugehörigkeit zum freiheitlichen Europa (Die alte Hoffnung der Schlesier!).
Mit den Wahlen vom Mai 1990 Bezirksverordnetenvorsteher in Hohenschönhausen.
Später Fraktionsvorsitzender der CDU, dann Bezirksverordneter der CDU bis 2011.
Das sich entwickelnde Neubaugebiet in Hohenschönhausen bedurfte einer Kirche. Das Geld dafür hatte A. Hoffmann mit Zustimmung und Willen der Gemeinde sowie der Kirchenbehörde durch Grundstücksverkäufe aus Gemeindebesitz erwirtschaften können.
So war die Gemeinde in der Lage den Bau aus Eigenmitteln zu erstellen.
Architekt war Arnold Ernst.
Neubau einer Kirche in Wartenberg 1999/2000, nahe S-Bahn Hohenschönhausen.